An der Boston University School of Medicine wurde eine Kohortenstudie mit fast 3.000 Personen über 65 Jahren durchgeführt, um die Auswirkungen von dualen sensorischen Beeinträchtigungen auf das Demenzrisiko zu untersuchen. Von den Teilnehmern hatte zu Beginn der Studie keiner eine Demenz. Die Probanden nahmen bis zu acht Jahre an Nachbeobachtungen in Form von Hör- und Sehtests sowie MRT-Untersuchungen des Kopfes teil. Das Ergebnis: Duale sensorische Beeinträchtigungen erhöhen das Demenzrisiko um 160 Prozent und das Risiko für eine Alzheimererkrankung sogar um 267 Prozent.
Hör- und Sehvermögen überprüfen
Noch ist unklar, ob die sensorischen Beeinträchtigungen ein kausaler Risikofaktor oder ein Marker für eine beginnende Demenz sind. Hierzu sind weitere Studien nötig. Die Forscher aus Boston empfehlen dennoch die Überprüfung des Hör- und Sehvermögens älterer Menschen, um diejenigen mit einem erhöhten Demenzrisiko zu identifizieren.
Der Link zur Studie: https://jamanetwork.com/journals/jamanetworkopen/fullarticle/2791871