In einem Review von 2021 berichtet die Cochrane Public Health Group, dass sich Angebote in sozialen Medien, bei denen Erwachsene direkt miteinander kommunizieren können, grundsätzlich positiv auf das gesundheitliche Verhalten auswirken können. Beispielhaft wurden die Teilnahme an Vorsorgeuntersuchungen oder die Erhöhung der täglich zurückgelegten Schritte genannt. Auf andere gesundheitliche Aspekte, wie z. B. die psychische Gesundheit, konnten hingegen nur geringe bis gar keine positiven Effekte ausgemacht werden.
Facebook ist die Nummer 1
Grundlage für das Review waren 88 Studien mit über 800.000 Erwachsenen ab 18 Jahren, die mehrheitlich in den USA durchgeführt wurden (49). Alle Studien fanden in Ländern mit hohem Einkommen oder mittelhohem Einkommen statt. Facebook war die am häufigsten genutzte Social Media-Plattform der Befragten. In den meisten Studien wurden die Auswirkungen interaktiver Social Media-Programme mit denen nicht-interaktiver Programme verglichen, einschließlich papierbasierter oder persönlicher Programme oder der Nutzung gar keines Programms.
Die Wissenschaftler bemängeln, dass keine der Studien über unerwünschte Wirkungen im Zusammenhang mit der Nutzung sozialer Medien berichtet. Deshalb sei es wichtig, dass künftige Studien auch unerwünschte Ereignisse im Zusammenhang mit der interaktiven Social Media-Komponente bewerteten, so das Fazit.