Das Projekt mit dem Namen „Rose“ wird vom European Innovation Council mit drei Millionen Euro unterstützt. Verschiedene Fachdisziplinen wie die Nanotechnologie, Mikrotechnologie, Biotechnologie, mechanisches Design, Neurochirurgie, klinisches Riechen, Neurowissenschaften und kognitive Psychologie sind daran beteiligt. Deutscher Kooperationspartner ist die Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde der TU Dresden, die ihre Expertise in der Diagnostik und Therapie des Riechverlustes einbringt.
Technologie mit Biosensoren zielführend?
Das Rose-Projekt setzt bei Patienten mit Geruchsstörungen miniaturisierte Geruchssensoren und Stimulationsfelder ein. In Machbarkeitsstudien soll überprüft werden, ob sich diese Technologie mit Biosensoren eignet, um den Betroffenen ihren Geruchssinn ganz oder zumindest teilweise wieder zurückzugeben. Bislang gibt es noch keine fortschrittliche Technologie, die dies kann.
Insgesamt ein Fünftel der Weltbevölkerung ist von der sogenannten Hyposmie/Anosmie betroffen. Fast jeder Zweite, der sich in den vergangenen Monaten mit dem Corona-Virus infiziert hat, hat teilweise oder auch anhaltend seinen Geruchssinn verloren. Dieser Verlust bedeutet für die meisten Betroffenen eine erhebliche Minderung der Lebensqualität.
Aufgrund der coronabedingten Nachfrage bietet der „Praxis der Sinne-Shop“ Mitgliedern des HNO-Berufsverbandes nun auch Geruchssinn-Screening-Kits an. Diese wurden speziell für niedergelassene HNO-Ärzte entwickelt, um festzustellen, ob ein Patient ein normales oder eingeschränktes Riechvermögen aufweist.