Die jungen Ärztinnen und Ärzte bemängeln, dass allein der Gesundheitssektor im Jahr 2017 für rund fünf Prozent des weltweiten Ausstoßes klimaschädlicher Gase verantwortlich war. „Gleichzeitig spielen die Gesundheitsberufe mit ihrem weiten Handlungsspielraum, ihren wichtigen gesellschaftlichen und sozialen Aufgaben und ihrer intrinsischen Vorbildfunktion eine zentrale Rolle in der Öffentlichkeit und damit bei der Umsetzung von Klimaschutzzielen und Nachhaltigkeit, die immer auch Gesundheitsziele mit beinhalten“, so das Bündnis.
In dem Positionspapier werden ganz konkrete Maßnahmen vorgeschlagen, beispielsweise
- klimaneutrale Finanzanlagen und Investitionen (z.B. durch die Ärzteversorgung),
- die Förderung sowie der Auf- und Umbau klimaneutraler, nachhaltiger Krankenhäuser („green hospitals“) durch Nutzung von Solar- und Hydrovoltaiktechnologie, Plastikvermeidung und Abfallmanagement,
- die Umsetzung und Unterstützung von Ernährungsempfehlungen und Maßnahmen, die für eine gesunde und nachhaltige Ernährungsweise werben sowie
- die Stärkung und Bevorzugung des aktiven, nicht-motorisierten Transportes und die Förderung der körperlichen Bewegung auf allen Ebenen.
Das „Bündnis Junge Ärzte“ ist ein Zusammenschluss der Vertreter der jungen Assistenzärzte/innen und Fachärzte/innen mit Ziel und Aufgabe, die Patientenversorgung nach modernen und ethischen Gesichtspunkten zu verbessern und Berufsbedingungen für eine Medizin der Zukunft zu gestalten. Aktuell befinden sich 25 Verbände und Fachgesellschaften im „Bündnis Junge Ärzte”, darunter die Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNO).
Das Positionspapier steht hier zum Download zur Verfügung.