Ausgabe 01/2023 ·

Mit KI gegen Fake News bei medizinischen Informationen

Person guckt im Zwielicht auf ihr Handy
Wissenschaftler wollen dem wachsenden Aufkommen von Fehlinformationen entgegenwirken Rymden/Adobe Stock

Die Verbreitung bewusst gestreuter Fehlinformationen nimmt immer größere Dimensionen an. Mithilfe von künstlicher Intelligenz (KI) wollen Forscher medizinische Informationen künftig klassifizieren.

Konkret geht es um das Forschungsprojekt „AQUAS – Automatic Quality Assessment“, das von der ZB MED – Informationszentrum Lebenswissenschaften durchgeführt und von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert wird.

Kompetenz der Leser stärken

Ziel der Forscher ist es, mit modernen Machine-Learning-(ML)-Verfahren ein ML-Modell zu erstellen, das in der Lage sein soll, unbekannte Texte als wissenschaftlich, populärwissenschaftlich oder desinformierend graduell einzuordnen. Gleichzeitig werden den Nutzern ergänzende Informationen bereitgestellt, die auf Basis guter wissenschaftlicher Praxis erstellt wurden. Die Leserinnen und Leser sollen so dabei unterstützt werden, eine informierte Einschätzung von Literatur zu treffen. Um eine abschließende Leseempfehlung der Inhalte oder gar Zensur geht es AQUAS dabei ausdrücklich nicht.

Fehlinformationen können Gesundheit gefährden

Mit dem Projekt wollen die Wissenschaftler dem wachsenden Aufkommen – auch medizinischer – Fehlinformationen entgegenwirken, die zunehmend von politischen Interessensgruppen gestreut werden, um den öffentlichen Diskurs zu bestimmen. „Von den Rezipienten werden diese Falschinformationen mitunter nicht als solche erkannt.  In den medizinischen Anwendungen der Lebens­wissen­schaften kann dies gesundheitsgefährdende Auswirkungen haben“, so die ZB MED.

Die Anwendung soll in das ZB-MED-Suchportal „LIVIVO“ integriert und der Allgemeinheit kostenfrei zur Verfügung gestellt werden. Weitere Informationen zum AQUAS-Projekt finden Sie hier.

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Autorin

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Der Deutsche Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte e.V. vertritt die ideellen und wirtschaftlichen Interessen der HNO-Ärztinnen und -Ärzte in Praxis und Klinik. Zu seinen Tätigkeitsschwerpunkten zählen die fachliche Beratung von ärztlichen Organisationen, wie Ärztekammern und Kassenärztlichen Vereinigungen sowie von Politik und anderen öffentlichen Einrichtungen. Der Verband unterstützt seine Mitglieder bei allen beruflichen Belangen und fördert mit der Organisation eigener Fortbildungsveranstaltungen den Wissenserwerb seiner Mitglieder.

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