Ausgabe 07/2021 ·

Mutterschutzgesetz mindert Karrierechancen von Ärztinnen

Schwangere Frau im Gespräch mit einer Ärztin
Schwangeren Ärztinnen droht oft ein Beschäftigungsverbot Pixel-Shot - stock.adobe.com

Mit der Novellierung des Mutterschutzgesetzes im Jahre 2018 war die Hoffnung verbunden, die Situation von schwangeren Ärztinnen im Berufsleben zu verbessern. Doch die Reform hat in vielen Einrichtungen zu einer noch häufigeren Verhängung von Beschäftigungsverboten geführt.

Der Deutsche Ärztinnenbund, der Deutsche Hebammenverband, der Deutschen Pflegerat und die Bundesärztekammer kritisieren in einer gemeinsamen Erklärung die Auswirkungen der neuen Mutterschutzgesetzgebung. Schwangere, stillende und jüngst entbundene Frauen würden seither an ihrem Arbeitsplatz im Gesundheitswesen in ihrer Berufsausübung behindert und ihre Karrierechancen würden gemindert, so die Organisationen.

Fachkräftemangel erfordert Reformbedarf

Laut einer Umfrage des Deutschen Ärztinnenbundes (DÄB) von 2021 hätten 43 Prozent der befragten Ärztinnen und Medizinstudentinnen Bedenken, ihrem Arbeitgeber eine Schwangerschaft zu melden. „In einer Zeit, in der Fachkräftemangel im Gesundheitswesen bereits Realität ist, was sich spätestens in der Pandemie leidvoll zeigte, ist es nicht hinnehmbar, dass hochmotivierte und gut ausgebildete Beschäftigte im Gesundheitswesen nicht weiterarbeiten dürfen, obwohl die Risikolage verantwortbar ist“, erklärte die Vizepräsidentin des DÄB, PD Dr. Barbara Puhahn-Schmeiser.

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Autorin

Julia Bathelt

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