Der Deutsche Ärztinnenbund, der Deutsche Hebammenverband, der Deutschen Pflegerat und die Bundesärztekammer kritisieren in einer gemeinsamen Erklärung die Auswirkungen der neuen Mutterschutzgesetzgebung. Schwangere, stillende und jüngst entbundene Frauen würden seither an ihrem Arbeitsplatz im Gesundheitswesen in ihrer Berufsausübung behindert und ihre Karrierechancen würden gemindert, so die Organisationen.
Fachkräftemangel erfordert Reformbedarf
Laut einer Umfrage des Deutschen Ärztinnenbundes (DÄB) von 2021 hätten 43 Prozent der befragten Ärztinnen und Medizinstudentinnen Bedenken, ihrem Arbeitgeber eine Schwangerschaft zu melden. „In einer Zeit, in der Fachkräftemangel im Gesundheitswesen bereits Realität ist, was sich spätestens in der Pandemie leidvoll zeigte, ist es nicht hinnehmbar, dass hochmotivierte und gut ausgebildete Beschäftigte im Gesundheitswesen nicht weiterarbeiten dürfen, obwohl die Risikolage verantwortbar ist“, erklärte die Vizepräsidentin des DÄB, PD Dr. Barbara Puhahn-Schmeiser.