Befragt wurden 500 selbstständige Haus- und Fachärzte, Zahnärzte und Apotheker. Für 61 Prozent von ihnen besitzt Nachhaltigkeit einen hohen Stellenwert, 28 Prozent sprachen sogar von sehr hoher Relevanz. Am wichtigsten ist das Thema Hausärztinnen und -ärzten, am wenigsten wichtig für die Pharmazeuten. Große Unterschiede gibt es in den verschiedenen Altersgruppen. Lediglich 18 Prozent der Heilberufler unter 45 Jahren halten ihre Praxis/Apotheke für (sehr) nachhaltig, im Gegensatz zu 23 Prozent bei den 45 - 60 Jährigen und sogar 40 Prozent bei den über 60-Jährigen.
Mülltrennung, Ökostrom und Digitalisierung
Von den abgefragten ökologischen Maßnahmen wird das Entsorgungsmanagement am häufigsten umgesetzt. Fast 90 Prozent trennen Müll, nutzen Mehrwegprodukte oder recyceln. Auch der Energieverbrauch steht im Fokus der Befragten. Die Nutzung von Ökostrom und energieeffizienten Geräten gehört für viele Praxen und Apotheken zum Alltag. Zudem wird immer mehr Papier durch Digitalisierung eingespart. Insbesondere Fachärzte stellen auf die papierlose Praxis um. Neben Gründen wie der persönlichen Überzeugung und der sozialen Verantwortung spielt auch die Senkung der Betriebskosten eine Rolle für die Maßnahmen. Es gibt aber auch Widerstände, auf die Ärzte und Apotheker bei der ökologischen Umstellung stoßen. Dazu gehören mangelnde nachhaltige Alternativen sowie ein hoher Zeit- und Kostenaufwand.
90 Prozent der Befragten sind der Überzeugung, dass mehr Nachhaltigkeit nicht nur der Umwelt und dem Klima zugutekommt, sondern auch die Gesundheit verbessern und die Lebensqualität steigern. Um eine nachhaltigere Gesundheitsversorgung voranzutreiben, sehen 88 Prozent die Politik, Krankenkassen und Standesorganisationen in der Verantwortung. 75 Prozent fühlen sich jedoch auch selbst dafür zuständig, ihre Patientinnen und Patienten zu einer nachhaltigen Lebensführung zu animieren.
Die komplette Befragung kann hier heruntergeladen werden: