Ausgabe 01/2019 ·

Online-Petition für ein faires PJ

Die Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland e.V. (bvmd) führt derzeit eine Online-Petition für bessere Bedingungen und eine faire Bezahlung im PJ durch. Die Petition richtet sich an das Bundesministerium für Gesundheit, den Medizinischen Fakultätentag, die Gesundheitsministerkonferenz, den Verband der Universitätsklinika Deutschlands sowie die Deutsche Krankenhausgesellschaft. Verschiedene Umfragen hatten in der Vergangenheit auf Unzufriedenheit der Studenten im PJ hingewiesen.

In der Begründung der Petition schreiben die Initiatoren:

„Das Praktische Jahr, als unverzichtbare Schnittstelle zwischen theoretischem Studium und praktischer ärztlicher Tätigkeit, befindet sich in der Krise. Fehlende oder ungenügende Bezahlung bei 40 Stunden Arbeit pro Woche sind die Regel. 40 Prozent der Medizinstudierenden müssen im PJ auf ihr Erspartes zurückgreifen. Rund 28 Prozent sind neben der emotional und körperlich belastenden Vollzeittätigkeit am Krankenbett zudem noch auf Nebenjobs angewiesen. Anstatt unterrichtet zu werden oder lernen zu dürfen (Examensvorbereitung, Vor- und Nachbereitung des Stationsalltags), werden PJ-Studierende mancherorts größtenteils für stumpfe Routinetätigkeiten wie Blutabnahmen, Botengänge und Dokumentation eingesetzt.

Die Bundesvertretung der Medizinstudierenden Deutschland fordert daher:

  • BAföG-Höchstsatz als Aufwandsentschädigung und für alle über 25-jährigen zusätzlich den Krankenkassenbeitrag
  • Das Gewähren von Krankheitstagen in gesplitteten Tertialen
  • Mindestens vier Stunden Lehrveranstaltungen und mindestens acht Stunden Selbststudium pro Woche
  • Persönlicher Zugang zum Patientenverwaltungssystem
  • Eigene Arbeitskleidung und eigene Aufbewahrungsmöglichkeit für Kleidung und persönliche Gegenstände“

Die Petition kann noch bis zum 5. März 2019 unter online unter unterzeichnet werden.

Ansprechpartnerin

Dr. Kerstin Zeise

Landesvorsitzende Berlin


Kaiserdamm 26
14057 Berlin

(0 30) 3 22 22 60

(0 30) 30 30 87 75

E-Mail senden

Autorin

Julia Bathelt


Deutscher Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte e.V.

Chausseestr. 119
10115 Berlin

E-Mail senden

Der Deutsche Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte e.V.

Der Deutsche Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte e.V. vertritt die ideellen und wirtschaftlichen Interessen der HNO-Ärztinnen und -Ärzte in Praxis und Klinik. Zu seinen Tätigkeitsschwerpunkten zählen die fachliche Beratung von ärztlichen Organisationen, wie Ärztekammern und Kassenärztlichen Vereinigungen sowie von Politik und anderen öffentlichen Einrichtungen. Der Verband unterstützt seine Mitglieder bei allen beruflichen Belangen und fördert mit der Organisation eigener Fortbildungsveranstaltungen den Wissenserwerb seiner Mitglieder.

Weitere Artikel dieser Ausgabe