Die Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. hat sich auf ihrer Jahresversammlung 2021 diesem weit verbreiteten Symptom einer COVID-Infektion gewidmet. Eine Möglichkeit, dem Geruchs- und Geschmackssinn wieder auf die Sprünge zu helfen, ist demnach ein Riechtraining, das von vielen HNO-Ärzten und -Kliniken angeboten wird. Dabei wird mit gut unterscheidbaren Geruchsträgern wie Minze, Gewürznelke, Rose oder Kaffee geübt, die möglichst verschiedene Klassen an olfaktorischen Rezeptoren ansprechen. Nach und nach kann man das Riechtraining um dezentere, schwierigere Düfte erweitern. Bei Riechstörungen mit anderer Ursache hat sich ein solches Vorgehen bewährt.
Ursache unklar
Wie die beschriebene Schädigung durch das SARS-CoV-2-Virus zustande kommt, ist noch nicht im Detail geklärt. Da sich die Riechfunktion bei den meisten Patienten aber relativ schnell erholt, scheint eine echte Nervenschädigung als Ursache unwahrscheinlich.
Die Riech- und Schmeckstörung ist oft das erste, manchmal auch das einzige Symptom, das auf eine Infektion mit SARS-CoV-2 hinweist. Somit kann es Ärztinnen und Ärzten als eine Art Frühwarnsystem dienen. Anders als bei Erkältungs- und Grippeviren, bei denen der Riechverlust üblicherweise mit Schleimbildung und einer Schwellung der Riechschleimhäute einhergeht, ist die Nase bei Patienten mit einer Corona-Infektion meist frei.