Pressemitteilung ·

Fortbildung, Messe, Wissenschaft – Auftakt der 56. Fortbildungsveranstaltung für HNO-Ärzte

Zum Mannheimer HNO-Kongress werden über 1.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet Foto: Lopata/axentis

In wenigen Stunden wird die 56. Fortbildungsveranstaltung für Hals-Nasen-Ohrenärzte im Congress Center Rosengarten Mannheim eröffnet. Der HNO-Kongress steht in diesem Jahr unter dem hochaktuellen Motto „HNO zwischen ambulant und stationär – ein Fach im Strukturwandel“. Zu der insgesamt viertägigen Veranstaltung werden über 1.500 HNO-Ärztinnen und -Ärzte, HNO-Ärztinnen und -ärzte in Weiterbildung sowie Medizinische Fachangestellte erwartet. Bei zahlreichen Vorträgen, Rundtisch-Gesprächen, Falldiskussionen und Workshops stellen namhafte Experten des HNO-Fachgebiets die neuesten wissenschaftlichen Entwicklungen vor. Zur begleitenden Industrieausstellung – einer der größten HNO-Fachmessen im deutschsprachigen Raum – haben sich über 130 Unternehmen angemeldet.

Mit der Wahl des diesjährigen Leitthemas befasst sich der Mannheimer HNO-Kongress mit dem derzeit meistdiskutierten gesundheitspolitischen Thema der Bundesrepublik. Im Zuge der geplanten Krankenhausreform sowie der fortschreitenden Ambulantisierung, die in weiteren Reformschritten vom Gesetzgeber vorangetrieben wird, werden sich die Versorgungsstrukturen in Deutschland in absehbarer Zeit verändern. Für die einzelnen Fachdisziplinen sind damit eine Vielzahl von Herausforderungen verbunden. Welche Leistungen müssen künftig noch im Krankenhaus erbracht werden? Bei welchen Indikationen können die Patienten ambulant behandelt werden? Welche Maßnahmen müssen ergriffen werden, um die HNO-ärztliche Versorgung sicherzustellen? In verschiedenen Einzelvorträgen und Rundtischgesprächen werden Experten des Fachgebiets bereits als Pilotprojekt bestehende Kooperationsmodelle vorstellen, die Möglichkeiten der ambulanten HNO-Chirurgie beleuchten und rote Linien ziehen, wo es auch in Zukunft ohne leistungsfähige Krankenhausstrukturen nicht geht.

So wird Prof. Dr. Nicole Rotter von der Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie des Universitätsklinikums Mannheim das Thema in ihrem Vortrag „Plastische Operationen – ambulant versus stationär“ aufgreifen. Der ehemalige Chefarzt der Hals-Nasen- und Ohrenklinik des Universitätsklinikums Marburg und jetzige niedergelassene Facharzt in Marburg, Prof. Dr. Afshin Teymoortash, referiert über die „Voraussetzungen, Chancen und Risiken des ambulanten Operierens“. Unter der Leitung des Vorstandsvorsitzenden des Spitzenverband Fachärzte Deutschlands, Dr. Dirk Heinrich, wird sich ein gesundheitspolitischer Rundtisch mit dem Thema „Krankenhausreform, Hybrid-DRG, Ambulantisierung – wurde der Strukturwandel zu Ende gedacht?“ kritisch mit den kommenden Strukturveränderungen auseinandersetzen.

Der Kongress befasst sich darüber hinaus mit einer breiten Palette an Themen. In der beliebten Vortragsrubrik „HNO kompakt – Diese Studien verändern meine Arbeit noch heute“ wird der Wissensfortschritt in der HNO-Heilkunde an aktuellen Studien dargestellt. Bei dem Format referieren die Leiterin des Zentrums für Seltene Hörerkrankungen am Universitätsklinikum Tübingen, Dr. Anke Tropitzsch, über „Hereditäre Schwerhörigkeit“, Prof. Dr. Joachim T. Maurer von der Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie des Universitätsklinikums Mannheim über das Thema „Schlafapnoe – UPPP in neuem Licht“ sowie Dr. Julia Döge aus Mainz über die wesentlichen Ergebnisse der Mainzer „Gutenberg-Gesundheitsstudie“ mit dem Thema „Schwerhörigkeit in Deutschland: Warum ein Hörscreening unentbehrlich ist“. Zudem wird es auch in diesem Jahr eine Standortbestimmung der Biologika-Therapie bei der chronischen polypösen Rhinosinusitis im Rahmen einer Rundtisch-Diskussion geben. Weitere Programmpunkte befassen sich mit Allergologie, Digitalisierung, Klimawandel, Begutachtung und Schwindelerkrankungen.

Im Kursprogramm finden sich verschiedene praxisorientierte Workshops, so unter anderem zu Hygiene und Instrumentenaufbereitung, Audiologie, Stimm- und Schluckstörungen sowie zur Schilddrüsenmedizin. In allen Kursen stehen der Austausch mit den Teilnehmern sowie das Ausprobieren und Üben im Mittelpunkt. So wurde der Ultraschallkurs neu konzipiert und bei der DEGUM zur Zertifizierung angemeldet. Beim Kurs „Rhetorik und Personalmotivation“ kommen Schauspielpersonen zum Einsatz, um die Inhalte möglichst lebensnah zu vermitteln. In drei Kursen werden Ärzte und Praxismitarbeiter in der korrekten und rechtssicheren Leistungsabrechnung geschult. Eine Fortsetzung finden darüber hinaus die Kurse im Rahmen der Zusatzweiterbildung Allergologie. Hier haben die Teilnehmer die Möglichkeit, die theoretischen Inhalte der allergologischen Weiterbildung bei einem befugten Weiterbilder zu erlernen und Teile des Curriculums im Kursformat zu absolvieren. Bei der Akademie für das Praxispersonal geht es in diesem Jahr unter anderem um die Themen Audiologie, OP-Assistenz, Schwindel sowie Datenschutz.

Der Kongress wird von einer großen HNO-Fachausstellung begleitet. Auf rund 1.800 qm Netto-Standfläche präsentieren 133 Unternehmen aus den Bereichen Pharmazie, Medizintechnik, Praxisausstattung und -software ihre neuesten Produkte und Dienstleistungen. Im Bereich der Ausstellung erwartet die Teilnehmer eine Reihe von Events und Sonderaktionen. Den feierlichen Kongressauftakt macht am heutigen Abend die Eröffnungsveranstaltung mit einem Festvortrag der Leiterin der HNO-Klinik am Klinikum rechts der Isar, München, Prof. Dr. Barbara Wollenberg, sowie musikalischen Darbietungen des Deutschen HNO-Orchesters, unter Leitung des Präsidenten des Deutschen Berufsverbandes der HNO-Ärzte, Prof. Dr. Jan Löhler.

  • Presseakkreditierung unter: fg@hno-aerzte.de.
  • Mehr Informationen zum HNO-Kongress 2023 unter: www.fg-hno-aerzte.de

Pressesprecher

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Der Deutsche Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte e.V.

Der Deutsche Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte e.V. vertritt die ideellen und wirtschaftlichen Interessen der HNO-Ärztinnen und -Ärzte in Praxis und Klinik. Zu seinen Tätigkeitsschwerpunkten zählen die fachliche Beratung von ärztlichen Organisationen, wie Ärztekammern und Kassenärztlichen Vereinigungen sowie von Politik und anderen öffentlichen Einrichtungen. Der Verband unterstützt seine Mitglieder bei allen beruflichen Belangen und fördert mit der Organisation eigener Fortbildungsveranstaltungen den Wissenserwerb seiner Mitglieder.