Ausgabe 03/2022 ·

Projekt „HörGeist“: Hörscreening für Menschen mit geistiger Behinderung

Zwei junge Leute mit Down-Syndrom kochen zusammen und lachen
Gutes Hören fördert die Selbstständigkeit und die soziale Integration. Monkey Business/Adobe Stock

Menschen mit geistiger Behinderung leiden unter unentdeckten Hörstörungen. Mit dem Projekt „HörGeist“ soll nun die Bedeutung von Hörtests für diese Personengruppe nachgewiesen werden. Gefördert wird das Projekt vom Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses.

Die Arbeitsgruppe um die Direktorin der münsterschen Uniklinik für Phoniatrie und Pädaudiologie, Prof. Dr. Katrin Neumann, will die langfristige Machbarkeit und den Nutzen regelmäßiger Hörtests prüfen. Hierbei geht es vor allem um die Frage, ob sich durch regelmäßige Hörscreenings die Kommunikationsfähigkeit und die gesellschaftliche Teilhabe von Personen mit geistiger Behinderung verbessern lassen.

Übergang in die Regelversorgung?

An der Studie nehmen 1.050 Menschen teil. Die Hörscreenings werden in ihrem Lebensumfeld oder, zum Vergleich, in einer Klinik durchgeführt. Bei Vorliegen einer Hörstörung wird eine Therapie eingeleitet und deren Verlauf kontrolliert. Nach einem Jahr erfolgt ein zweites Screening und das Ergebnis der bisherigen Maßnahmen wird überprüft.

Das Projekt wird für 44 Monate mit etwa 1,7 Millionen Euro gefördert. Im Erfolgsfall soll es in die Regelversorgung übergehen und dazu beitragen, Hörstörungen bei Menschen mit geistiger Behinderung gezielt zu diagnostizieren, zu erfassen und zu versorgen. Ziel ist die Verbesserung ihrer kommunikativen Möglichkeiten sowie die Förderung ihrer Selbstständigkeit und sozialen Teilhabe.

Weitere Informationen finden Sie hier

Ansprechpartnerin

© privat

Dr. Kerstin Zeise

Landesvorsitzende Berlin


Kaiserdamm 26
14057 Berlin

(0 30) 3 22 22 60

(0 30) 30 30 87 75

E-Mail senden

Autorin

Julia Bathelt

Redakteurin


Deutscher Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte e.V.

Torstr. 177
10115 Berlin

E-Mail senden

Der Deutsche Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte e.V.

Der Deutsche Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte e.V. vertritt die ideellen und wirtschaftlichen Interessen der HNO-Ärztinnen und -Ärzte in Praxis und Klinik. Zu seinen Tätigkeitsschwerpunkten zählen die fachliche Beratung von ärztlichen Organisationen, wie Ärztekammern und Kassenärztlichen Vereinigungen sowie von Politik und anderen öffentlichen Einrichtungen. Der Verband unterstützt seine Mitglieder bei allen beruflichen Belangen und fördert mit der Organisation eigener Fortbildungsveranstaltungen den Wissenserwerb seiner Mitglieder.

Weitere Artikel dieser Ausgabe